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FACHSPEDITION HOYER HAMBURG
ERWEITERUNGSBAU EINES VERWALTUNGSGEBÄUDES

BAUHERR: Friedl Hoyer
BAUJAHR: 1985 - 1987
STANDORT: Wendenstraße 420, 20537 Hamburg

Die Fachspedition Hoyer ist ein im Logistikservice für chemische Produkte tätiges Unternehmen, das seit 1946 im Hamburger Stadtteil Hamm-Süd ansässig ist. Um einige bislang ausgelagerte Abteilungen der Verwaltung zusammenzuführen wurde ein Erweiterungsbau errichtet, der ein Bekenntnis zum Ort und damit zur Unternehmenstradition darstellt. Zugleich sollte durch die räumliche Verknüpfung von Verwaltung und LKW-Hof der enge funktionale Zusammenhang dieser beiden Betriebsteile gestärkt werden.

Isometrie

Grundriss Erdgeschoss

Der Neubau nimmt die Kubatur des vorhandenen Verwaltungsgebäudes auf, mit dem er durch eine gemeinsame Halle verbunden ist. Vertikale Fensterbänder zeichnen den Innenhof in der Fassade nach, die durch das Treppenhaus rhythmisch gegliedert ist. Dabei erhält die mit Betonwerksteinen verkleidete Lochfassade durch ihre bewußte Proportionierung eine spannungsvolle Wirkung. Über der Fahrstuhlüberfahrt ist das Firmensignet plaziert, das der strengen Figur des Bürohauses einen prägnanten Akzent verleiht.

Als Atrium mit Wassergraben und Pflanzen gestaltet, bildet der Innenhof einen Gegenentwurf zur Profanität des umgebenden Gewerbegebiets. Auch das Gebäudeinnere ist vom hellgrauen Betonwerkstein geprägt, dessen Farbton mit den roten Kacheln des Fußbodenbelags kontrastiert und so das charakteristische Farbspektrum der Firma aufnimmt. Die unprätentiöse, abstrakte Gestaltung des Bürohauses erinnert an die rationalistische Struktur eines Containers und entspricht damit den Bedingungen des Ortes.

Mit seiner konsequenten Schlichtheit schafft der Neubau einen neuen räumlichen Schwerpunkt innerhalb des diffusen baulichen Umfeldes. Durch die räumliche Verbindung von Verwaltungs- und Sozialräumen werden neue Berührungspunkte zwischen den verschiedenen Betriebsbereichen geschaffen. So verbindet der Neubau die organisatorische Neugliederung des Betriebsgeländes mit einer qualitativen Aufwertung des räumlichen Kontextes und entwickelt mit seiner kraftvollen Rationalität eine identitätsstiftende Wirkung.

Fotos: Bernhard Hirche, Oliver Heissner

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