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KIRCHZENTRUM ST. JOHANNES NEPOMUK TAUNUSSTEIN
NEUBAU EINES KATHOLISCHEN KIRCHENZENTRUMS

BAUHERR: Kath. Kirchengemeinde St. Johannes Nepomuk
BAUJAHR: 1989 – 1991
STANDORT: Aarstraße 140, 65232 Taunusstein

Im Oktober 1971 wurden sechs Taunusgemeinden im Rheingau-Taunus-Kreis nördlich von Wiesbaden zur Stadt Taunusstein zusammengefasst. Sie ist heute mit rund 30.000 Einwohnern die größte Stadt des Landkreises. Da die ehemaligen dörflichen Gemeinden ihre räumliche Identität weitgehend verloren haben, wurde im Ortsteil Hahn ein neues Stadtzentrum angelegt, um einen neuen kommunalen Mittelpunkt zu schaffen. Diese Planung umfasst die gesamträumliche Gliederung des Gebiets bis zur Gestaltung der Platzanlage.

Grundriss Erdgeschoss

Querschnitt Kirchraum / Gemeindesaal

Der städtebauliche Entwurf Taunusstein Mitte sah die Bündelung der Stadtfunktionen Kultur, Kirche und öffentliche Verwaltung an einem gemeinschaftlichen Platz vor. Neben dem Umbau der Gaststätte „Zum Taunus“ zum Bürgerhaus bilden Neubauten für das Rathaus und die Kirchengemeinde St. Johannes Nepomuk die Raumkanten eines dreiseitig gefassten Platzbereichs. Nördlich grenzt der Grünzug des Aartals an, der bewahrt und als öffentlicher Park in die Zentrumsplanung eingebunden werden soll.

Die Gestaltung des Platzbereichs ist auf die angrenzenden Neubauten ausgerichtet und stellt einen räumlichen Bezug der einzelnen Bausteine untereinander her. Durch die geometrische Gliederung der Platzfläche wird eine klare Wegeführung geschaffen, die den Platz in mehrere Teilbereiche differenziert. Ein Brunnen fokussiert die verschiedenen Raumzonen und schafft eine gemeinsame Mitte. Der Brunnen besteht aus einem flachen, länglichen Wasserbecken mit einem Findlingsstein aus dem Taunus als Wasserspender.

Während die Hochbauplanungen für das Stadtzentrum Taunusstein Mitte weitgehend umgesetzt wurden, hat das freiraumplanerische Konzept nur teilweise Berücksichtigung gefunden. Belebt durch die verschiedenen öffentlichen Funktionen der umgebenden Bauten und geprägt von seiner räumlich vielschichtigen Gestaltung, definiert der Platzraum eine neue Ortsmitte. Die junge Stadt Taunusstein hat damit ein kommunales und räumliches Zentrum erhalten sowie eine eigenständige bauliche Identität gewonnen.

Fotos: Jutta Brüdern

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